Sorteo de Navidad

Die spanische Weihnachtslotterie

Ziehung am 22.12.2024

Verbleibende Zeit: 

4 Mio. Euro Jackpot

„El Gordo“ bedeutet auf Deutsch „der Dicke“ und bezeichnet umgangssprachlich die spanische Weihnachtslotterie sowie im speziellen auch deren Hauptgewinn. Satte 4 Millionen Euro winken dem Gewinnerlos Jahr für Jahr in der weihnachtlichen Sonderziehung.

2,6 Mrd. Euro Gewinne

Jede Losnummer wird in einer Auflage von 180 Stück gedruckt. Das bedeutet, es gibt 180 Mal den Jackpot zu gewinnen. Mit den zahlreichen weiteren Preisen beträgt die Gesamtgewinnsumme rund 2,6 Milliarden Euro und macht El Gordo zur größten Lotterie der Welt.

Jedes 6. Los gewinnt

Die Chance den El Gordo Jackpot zu knacken beträgt 1 zu 100.000 und ist damit 1.400 Mal besser als beim deutschen Lotto 6aus49. Mit jedem Los sichert man sich die Chance auf tausende Geldpreise. Jede 6. El Gordo Losnummer gewinnt dabei einen der vielen Preise.

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El Gordo Ziehungsergebnisse 2023

Die Ziehungsergebnisse der spanischen Weihnachtslotterie vom 22. Dezember 2023 stehen fest. Die Gewinnsumme bezieht sich auf den Kauf eines ganzen Loses. Alle Angaben ohne Gewähr.

GewinnklasseLosnummerGewinnsumme
„El Gordo“880084.000.000,00 €
2. Preis583031.250.000,00 €
3. Preis31938500.000,00 €
4. Preis41147
93361
200.000,00 €
5. Preis01568
37038
45353
54274
57421
86007
88979
92023
60.000,00 €
5 richtige Gewinnzahlen (Pedrea)Siehe Liste1.000,00 €
Losnummern direkt vor und nach „El Gordo“88007
88009
20.000,00 €
Losnummern direkt vor und nach dem 2. Preis58302
58304
12.500,00 €
Losnummern direkt vor und nach dem 3. Preis31937
31939
9.600,00 €
Erste drei Stellen analog zu „El Gordo“880xx1.000,00 €
Erste drei Stellen analog zum 2. Preis583xx1.000,00 €
Erste drei Stellen analog zum 3. Preis319xx1.000,00 €
Erste drei Stellen analog zu den 4. Preisen411xx
933xx
1.000,00 €
Letzte zwei Stellen analog zu „El Gordo“xxx081.000,00 €
Letzte zwei Stellen analog zum 2. Preisxxx031.000,00 €
Letzte zwei Stellen analog zum 3. Preisxxx381.000,00 €
Letzte Stelle analog zu „El Gordo“xxxx8200,00 €

El Gordo – Eine lange Tradition

Jedes Jahr am 22. Dezember ist es wieder so weit. Bei der, gemessen an der Auszahlungssumme, größten Lotterie der Welt werden die Gewinne gezogen.

Bekannt ist diese unter dem Namen „El Gordo“. Allerdings steht „El Gordo“, was so viel bedeutet, wie „Der Dicke“, nur für den Hauptgewinn. Die Lotterie selbst heißt offiziell „Sorteo de Navidad“, also Weihnachtslotterie.

Bereits seit 1812 gibt es in Spanien die Weihnachtsziehung. Als „Sorteo de Navidad“ wird sie allerdings erst seit 1892 bezeichnet. Als zweitälteste Lotterie weltweit führte nicht einmal der Spanische Bürgerkrieg zu einer nennenswerten Unterbrechung.
Durchgeführt wird die Lotterie seit 2012 im „Teatro Real de Madrid“.

Das Spielsystem

Grundsätzlich unterscheidet sich das System der Sonderziehung nicht von dem der wöchentlichen Ziehungen. Bei beiden Gewinnziehungen haben die Lose 5-stellige Nummern. Das ergibt maximal 100000 Losnummern, da die Null als Nummer 00000 ebenfalls beinhaltet ist. Vor 2011 waren es noch weniger Lose.

Von jeder Losnummer werden allerdings 170 sogenannte „billetes“, also Serien verkauft, aber dazu später mehr.

Die Lose und die Kosten

Die Lose sind recht teuer. Ein ganzes Los, welches „billete“ genannt wird, kostet etwa 200 Euro und hat rein rechnerisch eine Gewinnchance von 1 zu 100000. Um die Gewinnchancen zu erhöhen und die Kosten zu senken, kaufen viele Menschen üblicherweise ein Zehntellos, das sogenannte „decimo“. Dessen Gewinnchance ist genauso groß, aber der Preis liegt nur bei einem Zehntel. Allerdings wird im Gewinnfall auch nur ein Zehntel an den Käufer ausgeschüttet.

EL Gordo Los
Bildquelle: Thirunavukkarasye-Raveendran, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Die Bedeutung von „El Gordo“ in Spanien

So ziemlich jeder Spanier wird seit jeher von der Weihnachtslotterie elektrisiert. Sie steckt tief im nationalen Bewusstsein des Landes. Die Ziehung ist jedes Jahr ein nationales Ereignis, welches live im Fernsehen auf fast allen Kanälen übertragen wird. Ganze Spielgemeinschaften tun sich zusammen und verfolgen die Übertragung, welche sich nahezu einen halben Tag dahinzieht.

Statistisch gesehen kauft jeder Spanier drei Zehntellose, gibt also etwa 60 Euro dafür aus.

Die Stückelung der Lose

Viele Vereine oder Kneipen kaufen Lose, deren Anteile sie mit einem kleinen Preisaufschlag dann weiterverkaufen. Dadurch können auch kleinere Anteile als ein Zehntel erworben werden. Man kann also in der Kneipe zum Bier noch ein preisgünstiges Los oder zumindest einen Anteil daran erwerben.

Erwerb der Lose

In den etwa 10000 Verkaufsstellen der „Loterias y Apuestas del Estado“ können Lose erworben werden. Wer seine spezielle Glücksnummer haben möchte, kann auf der Internetseite des Lotto-Unternehmens nachschauen, welche Verkaufsstelle seine Nummer verkauft.

Immerhin ist es seit 2010 möglich, seine Lose, sowohl Ganze als auch Zehntel, ebenfalls an elektronischen Verkaufsstellen zu erwerben. Sofern die Lose mit der gewünschten Nummer nicht bereits über den traditionellen Vertriebsweg verkauft sind, kann man seine ganz persönlich Glücksnummer direkt auswählen.

Erhältlich sind die Lose ab etwa Mitte Juli.

Das wachsende Interesse in Europa

Das besondere System der Ziehung, das Spektakel und nicht zuletzt die hohe Gewinnwahrscheinlichkeit und die hohen möglichen Gewinne trugen in der Vergangenheit dazu bei, dass das Interesse außerhalb Spaniens enorm zunahm.

Der Erwerb außerhalb Spaniens

Mittlerweile ist es möglich, über verschiedene Online-Anbieter auch hierzulande Lose zu ordern. Der Vorteil ist mittlerweile, dass man nicht mehr auf ganze Lose oder Zehntel beschränkt ist. Es ist möglich auch andere Stückelungen zu kaufen. Das können ein zwanzigstel Anteil oder sogar Hundertstel sein. Hinzufügen muss man allerdings, dass die Anbieter einen kleinen Aufschlag auf den Preis verlangen.

El Gordo Preisvergleich

Die folgende Übersicht zeigt die Preise der größten El Gordo Anbieter im Internet.

LosanteilLottoheldenLottolandLottofy
1 / 1001,00 € mit Gutschein
regulär 4,99 €
1,99 € mit Gutschein
regulär 4,99 €
1 / 508,99 €8,99 €
1 / 209,99 € mit Gutschein
regulär 19,99 €
9,99 € mit Gutschein
regulär 19,99 €
1 / 1024,99 € mit Gutschein
regulär 34,99 €
19,99 € mit Gutschein
regulär 34,99 €
Ab 28,00 €
50% Bonus mit Gutschein
1 / 564,99 €64,99 €
1 / 2149,99 €149,99 €
1 / 1249,99 €249,99 €

Die größte Lotterie der Welt

Da von jeder der 100000 Losnummern 170 ganze Lose verkauft werden, sogenannte Serien, sind rein rechnerisch 17 Millionen Lose im Topf. Wenn ein Los etwa 200 Euro kostet, kann man sich leicht ausrechnen, dass alle Lose zusammen einen Gesamtwert von etwa 3,4 Milliarden Euro darstellen. Zumindest, wenn alle verkauft werden.

Von diesen 3,4 Milliarden Euro werden immerhin etwa 70 Prozent ausgeschüttet. Das entsprach beispielsweise im Jahr 2019 einer Summe von etwa 2,38 Milliarden Euro und erklärt auch, warum es die größte Lotterie der Welt ist.

Der Staat kassiert immer mit

Immerhin 70 Prozent der Summe wird ausgeschüttet, was ein vergleichsweise hoher Wert ist. Im deutschen Lotto liegt dieser Wert nur bei etwa 50 Prozent.

Von den restlichen 30 Prozent gehen 22 Prozent an den spanischen Staat. Der Rest sind Aufwendungen und Verkaufsprovisionen

Der Hauptgewinn „El Gordo“

Von den 2,38 Milliarden, die ausgezahlt wurden, entfielen auf den Hauptgewinn „El Gordo“ immerhin 680 Millionen im Jahr 2019.

Die Ziehung des „Dicken“ ist der Höhepunkt der Ziehung. Bei 680 Millionen € Gewinnausschüttung für „El Gordo“ und verkauften 170 ganzen Losen der jeweiligen Losnummer entfällt rein rechnerisch auf jedes Los ein Gewinn von 4 Millionen Euro.

„El Gordo“ lässt ganze Dörfer jubeln

Da üblicherweise nur Zehntellose verkauft werden und ganze Serien der gleichen Nummer von derselben Verkaufsstelle an mehrere Einwohner ein und desselben Dorfes gehen, kann man im Fernsehen ganze Dorfgemeinschaften jubeln sehen.

Auch Firmenbelegschaften und Vereine tun sich häufig zusammen und können sich über sechsstellige Gewinne freuen.

Weniger erfreut dürften alle sein, die in dieser Region nicht gewonnen haben. Üblicherweise lässt „El Gordo“ die Preise, insbesondere die Immobilienpreise, regional deutlich ansteigen. Als 2017 in der im Nordwesten Spaniens gelegenen Stadt Villalba allein 520 Millionen Euro von insgesamt 2,4 Milliarden Euro ausgeschüttet wurden, gab es einen regelrechten Immobilienboom

Der Ort, wo das Glück zuhause und der Umsatz am größten ist

Im katalanischen Ort Sort, welcher übersetzt auf Katalanisch so viel wie „Glück“ heißt, werden besonders viele Lose jedes Jahr verkauft. Nicht nur der Name des Ortes zieht jährlich die Massen in Scharen an, sondern auch die Tatsache, dass es statistisch gesehen in den letzten 10 Jahren aller zwei Jahre einen Hauptgewinn gab.

Die Häufung der Gewinne mag auch damit zu tun haben, dass die örtliche Verkaufsstelle die umsatzstärkste des Landes ist und damit die Wahrscheinlichkeit automatisch steigt. Auch der Name „Goldhexe“ oder „La Bruixa d’Or“ auf Katalanisch für die Verkaufsstelle scheint förderlich für das Geschäft zu sein.

Die Bedeutung der Ziehung der Gewinnzahlen

Nicht nur, dass die Weihnachtsziehung der Lotterie ein Megaevent in Spanien ist, es wird auch, den Regularien entsprechend, öffentlich durchgeführt und im Fernsehen übertragen.

Am 22. Dezember wird um 8 Uhr früh der Verkauf der Lose gestoppt und um 9 Uhr beginnt die Ziehung. Diese zieht sich üblicherweise über Stunden hin. Das liegt auch an der besonderen Art und Weise der Durchführung.

Obwohl die erste Ziehung 1812, damals in Cádiz, heutzutage in Madrid, stattfand, hat sich am Ablauf über die Jahre nicht viel geändert
Seit 1967 wird sie im Fernsehen übertragen, bei Einschaltquoten oberhalb von 50 Prozent.

Im nationalen Bewusstsein beginnt mit der Ziehung am 22. Dezember die Weihnachtszeit, welche mit dem 6. Januar, dem Tag der Bescherung und der „Heiligen drei Könige“, endet.

El Gordo Ziehung
Die El Gordo Ziehung im spanischen Fernsehen

Der Ablauf der Ziehung

In zwei Trommeln, einer größeren und einer kleineren, befinden sich Kugeln aus Buchsbaumholz, welche etwa 3 Gramm schwer sind. Diese sind mit Laser statt Tinte beschriftet, um nicht durch Unterschiede beim Gewicht die Gewinnchancen zu beeinflussen.

In der einen Trommel sind alle Kugeln mit den Losnummern enthalten, also genau 100000 Stück. In der anderen, kleineren, Trommel liegen die Holzkugeln mit den Gewinnen. Das sind rund 1800 Kugeln.

Aus dem Madrider Colegio San Ildefonso, einem ehemaligen Waisenhaus für Jungen und heute eine ganz normale Schule für Mädchen und Jungen kommen die Kinder, denen bei der Prozedur eine besondere Aufgabe zukommt.

Die Trommeln drehen sich und anschließend fallen gleichzeitig aus jeder Trommel eine Kugel in eine Schale aus Glas. Ein Kind nimmt die Kugel mit der Losnummer und singt diese. Daraufhin nimmt das andere Kind die Kugel mit der entsprechenden Gewinnsumme und singt den Betrag. Die meisten Gewinne betragen 1000 Euro. So wird dann beispielsweise nach der Losnummer der Gewinn „mil euros“, also 1000 Euro, gesungen. Nach dem Singen tragen die Kinder die Kugeln zu einer Jury, die alles nochmal offiziell prüft und notiert.

Die Trommeln werden jeweils nach 20 Gewinnen erneut gedreht, um die Kugeln nochmals zu durchmischen.

Das Ganze wiederholt sich, bis alle Kugeln aus der Gewinntrommel gezogen wurden. Also bei mindestens 1800 Kugeln. Wenn das Prozedere aus dem Singen von Losnummer und Gewinn etwa 10 Sekunden pro Kugel in Anspruch nimmt, so kann man sich leicht ausrechnen, dass sich die gesamte Ziehung bis zu 5 Stunden hinziehen kann.

Die große Spannung ergibt sich daraus, dass man vorher nicht weiß, wann der Hauptgewinn, also „El Gordo“ gezogen wird. Das ist jederzeit möglich, also gleich am Anfang oder aber auch erst am Ende.

Offiziell werden die Zahlen nach nochmaliger Überprüfung etwa 1 Stunde nach Ende der Veranstaltung veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt haben die Gewinner 3 Monate Zeit, ihren Gewinn einzulösen.

Zeitersparnis durch Währungsumstellung

Bevor in Spanien von Peseten auf Euro umgestellt wurde, waren die Gewinne in Peseten deutlich höher, zumindest den reinen Zahlen nach. Schließlich gab es für etwa 166 Peseten einen Euro. Durch die längeren Zahlen auf Basis der spanischen Währung dauerte die gesamte Ziehung der Zahlen bei der Weihnachtslotterie bis zur Währungsumstellung etwa 9 Minuten länger als heute.

Während heute „mil euros“, also 1.000 Euro gesungen werden kann, mussten die Kinder bis 2002 noch „ciento cincuenta mil pesetas“, also 150000 Peseten singen, was natürlich deutlich längere Zeit in Anspruch nahm.

Die Gewinnchancen für „El Gordo“

Auch wenn die vier Millionen Euro des „El Gordo“ als Hauptgewinn für ein ganzes Los im Vergleich zu anderen Lotterien wie dem Eurojackpot, wo durchaus auch schon 80 Millionen Euro zu gewinnen sind, oder dem deutschen „Lotto 6 aus 49“ eher bescheiden anmuten, so sind die Gewinnchancen doch erheblich besser. Bei nur 100000 Losnummern liegt die Chance auf den „El Gordo“ statistisch immerhin bei 1 zu 100000.

Im deutschen „Lotto 6 aus 49“ liegt die Chance zum Vergleich bei rund 1 zu 140 Millionen. Das ist um mehr als den Faktor 1000 schlechter.
Beim Eurojackpot liegt die Chance auf den Hauptgewinn etwas besser, aber mit eins zu 95 Millionen trotzdem noch weit weg von „El Gordo“. Am besten schneidet in Europa noch das österreichische System „Lotto 6 aus 45“ mit 1 zu 8 Millionen ab.

Das alles erklärt auch die zunehmende Beliebtheit der spanischen Weihnachtslotterie

Die Gewinnchancen auf kleinere Gewinne

Da die meisten Loskäufer wohl eher nicht den Hauptgewinn erwarten dürften, ist es auch von Interesse, welche weiteren Chancen sich durch den Kauf von Losen ergeben. Zuallererst muss gesagt werden, dass etwa 85 Prozent der Lose gar nichts gewinnen. Immerhin rund 10 Prozent bekommen ihren Einsatz zurück knapp 6 Prozent gewinnen etwas.

Die 6 Prozent Gewinnwahrscheinlichkeit klingen nicht viel, aber zum Vergleich muss man sagen, dass der Anteil im deutschen Lotto bei nur knapp 2 Prozent liegt.

Die Gewinne

Die Gewinne pro Losnummer stehen fest. Sollten also nicht alle 170 Lose einer Nummer verkauft werden, muss der Gewinn auch nicht an die nicht verkauften Lose ausgeschüttet werden und geht als Einnahme oder besser gesagt als vermiedene Ausgabe an die Lotteriegesellschaft und damit an den Staat.

Neben dem Gordo, dem ersten Preis, der mit 4 Millionen Euro den höchsten Wert darstellt, gibt es den zweiten Preis mit 1,25 Millionen Euro und den dritten Preis mit 0,5 Millionen Euro Gewinnsumme.

Den vierten Preis über 200000 Euro gibt es zweimal und den fünften Preis über 60000 gibt es achtmal.

Des Weiteren gibt es noch 1794 (im Jahr 2019) sogenannte „Pedrea“ Preise, also Steinschläge, die mit 1000 Euro nur so „hageln“. Diese „mil euros“ bilden damit den berühmten Hintergrundsound der Veranstaltung, wenn sie gesungen werden. Es erinnert etwas an Kirchengesang, was bei der langen Tradition der Lotterie, den wenigen Veränderungen über die Jahrzehnte und der katholischen Geschichte Spaniens wenig verwunderlich ist.

Neben den Losnummern, die durch Ziehung der Kugeln gewinnen, gibt es noch zusätzliche Gewinne, die nicht gezogen werden. Das sind die Nummern, die direkt vor und nach den ersten bis dritten Preisen liegen. Die nennen sich „aproximacion“.

Weitere kleinere Preise ergeben sich durch Übereinstimmung einzelner Zahlen mit verschiedenen Gewinnnummern. Auch 9999 sogenannte „reintegros“, also Einsatzrückzahlungen gibt es.

Steuern

In Spanien werden seit 2013 auf Gewinne, die den Freibetrag von 2500 Euro übersteigen, 20 Prozent Steuern eingezogen. Das geschieht direkt bei Auszahlung, also in Form einer Quellensteuer. Durch die Besteuerung der Gewinne kassiert der Staat also formal mehr als die 22 Prozent und kommt so auf einen Anteil von fast 30 Prozent.

Kompliziert kann es werden, wenn der Gewinner aus Deutschland kommt. Zumindest sofern der deutsche Gewinner auf Steuerfreiheit besteht. In Deutschland sind Lottogewinne per Gesetz grundsätzlich steuerfrei. Da die Steuer vom spanischen Staat allerdings bei Auszahlung bereits abgezogen wurde, müsste sich ein deutscher Gewinner beim spanischen Finanzamt melden, um die Steuern im Folgejahr zurückzufordern. Er könnte sich dabei auf das Doppelbesteuerungsabkommen berufen, welches zwischen Deutschland und Spanien gilt. Inwieweit das in der Praxis umzusetzen ist, muss jeder für sich selbst prüfen.

Nicht zu verwechseln mit „El Gordo de la Primitiva“

Nicht verwechseln sollte man den Hauptpreis der Weihnachtslotterie mit der normalen wöchentlich stattfindenden Ziehung der Lotteriegesellschaft „El Gordo de la Primitiva“. Diese Ziehung findet ebenfalls in Spanien statt, hat aber mit dem berühmten „El Gordo“ nichts zu tun.